Samstag, 4. Oktober 2014

Sauer macht lustig....und gesund!

MoinMoin-Stund hat Sanddorn im Mund....

Am Wochenende ging's an die Ostsee, nach Rügen. Und was verbindet man mit der Ostsee neben Matjes, Bernstein, Kreidefelsen....? Sanddorn! Nicht nur einmal bin ich bei den unzähligen angebotenen Sanndornprodukten schwach geworden und habe mich durch Sanndornsaft, -senf-, honig etc. durchgekostet.


Da die Ernte und Verarbeitung der Beeren sehr mühsam ist, sind die Produkte nicht nur lecker, sondern auch etwas teurer. (1l Muttersanddornsaft kostet z.B. stolze ca. 7 €). So habe ich mir auch mal die Mühe gemacht, die kleinen orange-roten Beeren zu pflücken und selbst zu Saft zu verarbeiten.

Die Mühe lohnt sich, denn Sanddorn ist eine Pflanze, die auf ein Kilo etwa 34 Mal so viel Vitamin C enthält, wie die gleiche Menge Zitronen. Bereits zwei Beeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Außerdem schützen die konzentrierten Antioxidanzien die Zellen vor den freien Radikalen und beeinflussen somit positiv unser Immunsystem. Modebegriff hin oder her...der Sanddorn hat seinen Namen als "Super-Food" wahrlich verdient.

Direkt vom Strauch sind die Beeren allerdings derart sauer und bitter, dass sie beinahe ungenießbar sind. Anders als beim Flieder, enthalten Sie jedoch im unverarbeiteten Zustand keine toxischen Substanzen-können also unbedenklich beim Spazierengehen genascht werden.

Ich habe mir überlegt die Beeren zu einem reinen Saft zu verarbeiten...ohne schnick schnack. Pur ist dieser dann zwar sehr herb, aber jeder kann sich ihn nach Belieben süßen. Er lässt sich mit anderen Fruchtsäften kombinieren oder sogar in Joghurt einrühren.

Und so wird's gemacht: 

1) Beeren nach dem Abbrausen und Säubern in einem Topf mit einem Stampfer auspressen


 2) Den Saft durch ein Sieb sieben.
Gerne kann man hier geschmacklich experimentieren. D.h. wer es süßer mag, rührt etwas natürliche Süße hinzu, wer es würzig mag, lässt den Saft mit einer Zimtstange aufkochen, wer es scharf mag, lässt ein Stück Ingwer darin ziehen...der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 3) Leere Flaschen zum Sterilisieren für 5 Minuten in den auf 120 Grad Celsius vorgeheizten Backofen geben.

4) Flaschen füllen. Wer den Saft gleich oder in den nächsten ein zwei Tagen verzehren möchte-Guten Appetit! Wer den Saft aufbewahren möchte, der folgt dem nächsten Schritt, der Konservierung.

5) Durch Wärmebehandlung unter 100 Grad wird der Saft haltbar gemacht bzw. konserviert. Normalerweise stellt man die Flaschen auf einen Rost in einem Einmachtopf oder Einkochautomaten (mit Thermometer). Da ich so etwa aber nicht besitze, stelle ich sie in einen gewöhnlichen Topf, der mit Wasser gefüllt wird, bis die Flaschen zur Hälfte im Wasser stehen. Nun den Saft unmittelbar in den offenen Flaschen erhitzen. Nach 20 Minuten werden die Saftflaschen aus dem Wasserbad genommen und sofort verschlossen.


6) Fertig! Ich hab mir die Ostsee nach Hause geholt!








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