Mittwoch, 29. Oktober 2014

Warum Ernährung keine persönliche Entscheidung ist

Wenn man sich als Veganerin mit weltoffenen Omnivoren unterhält, fällt oft der Satz „Ach, es soll doch jeder Essen, wie es ihm passt.“ Dieser Satz ist versöhnlich gemeint, und man kann ihn auch so verstehen, aber eigentlich ist er das nicht. 

Der Satz beschwört den Status quo, in dem die dritten Beteiligten, die Tiere, außen vor gelassen werden. Natürlich können die Interessen von Tieren, die von Menschen gegessen werden, nicht berücksichtigt werden, sonst müssten ja alle Menschen vegan leben. Dabei sind es doch sie, die am stärksten betroffen sind. Ihr gesamtes Leben und ihr früher Tod sind einzig und allein bestimmt durch diejenigen, die „so essen, wie es ihnen passt“. Wer denkt, Ernährung sei eine persönliche Entscheidung, übersieht dabei jemanden.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Schwedische Zimtschnecken: Glad Kanelbullensdag



Jedes Jahr im Oktober zelebrieren die Schweden, berühmt für ihre Kaffeepausen (Fika) den Kanelbullensdag, den Zimtschneckentag. Als ex-pats feiern wir natürlich mit und schenken euch ein grandioses schwedisches Rezept für vegane Zimtschnecken. Die schmecken sogar genau wie die Originalen und sind leicht herzustellen. Schwedische Zimtschnecken haben einen festeren Teig und sind weniger süß als ihre amerikanischen Pendants, die Cinnabuns. Ergab bei uns 19 Kanelbullen unterschiedlichster Größe oder ca. 12 gleich große.

Teig
75 g Margarine
2 dl Pflanzenmilch (wir haben Soja-Reis benutzt)
1 dl Pflanzenjoghurt oder –sahne (wir haben ‚Sojasahne zum Kochen‘ benutzt)
25 g frische Hefe
1 dl Zucker oder ½ dl Sirup
1 Prise Salz
1 - 1,5 kg Mehl
Evtl. ½ Messerspitze Kardamom

Füllung
50-100 g Margarine
1-2 TL Zimt
½ - 1 dl Zucker

Zum Garnieren
Sojasahne und Perlenzucker
oder Zuckerguss

In einem Topf wird Margarine geschmolzen, Milch und Joghurt/Sahne hinzugefügt und lauwarm erhitzt. Die Hefe zerkrümeln und in einer großen Schüssel mit Zucker/Sirup und Salz vermischen. Die lauwarme Flüssigkeit hinzufügen und Mehl (und Kardamom) einrühren, bis ein Teig entsteht. Im Zweifelsfall lieber zu wenig als zu viel Mehl benutzen, beim Kneten kann später mehr Mehl zugefügt werden.
30 - 40 Minuten unter einem Tuch ruhen lassen.
Anschließend den Teig mit Mehl kneten, bis er glatt und glänzend ist. Teig zu einem Rechteck ausrollen und mit Margarine bestreichen, mit Zucker und Zimt bestreuen und einrollen. Die Rolle in Stücke schneiden und auf einem gefetteten Backblech verteilen. Nun noch einmal 20-30 Minuten ruhen lassen. Evtl. mit Sojasahne einpinseln mit Perlzucker bestreuen, andernfalls nach dem backen mit Zuckerguss garnieren.
Im Ofen bei 250 ° C 6-10 min (bis die Oberseiten goldgelb sind) backen.

Smaklig måltid!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

On Animal Rights as a Human Rights Issue

On October 16, 2014, Amnesty International is launching its Blog Action Day on the topic of inequality. I want to take this opportunity to talk about human rights here on this vegan blog, because, in fact, animal rights are a human rights issue.

This may seem odd at first, especially since vegans sometimes are accused of caring about animals more than about people and other speciesist nonsense. But the truth is that animal rights are a human rights issue, far beyond the simple fact that humans are animals themselves. Patterns of exploitation, of racism, sexism and other forms of discrimination are very similar to those of speciesism*.

We accept human rights as the foundation of freedom, justice and peace in the world. In the universal declaration of human rights, it is stated that “disregard and contempt for human rights have resulted in barbarous acts which have outraged the conscience of mankind.” The idea is that respecting human rights prevents us from barbarism, from becoming brutalized. But how can we then continue the barbarism in factory farms, in slaughterhouses, and believe this leaves no traces in humanity? If we can justify oppressing and exploiting one group of sensible, intelligent beings, does this not open the door to justify any oppression?

Colonial slavery, as much as modern slavery, is possible only because of what Slater labelled ‘The Toilet Assumption’ – the notion that all issues will disappear once they’re removed from our field of vision:

“The result of our social efforts has been to remove the underlying problems of our society farther and farther from daily experiences and daily consciousness, and hence to decrease in the mass of the population, the knowledge, skill, and motivation necessary to deal with them”.

And does this not remind us of the slaughter houses and factory farms outside of the towns, guarded against the eyes of the public? Is it not the same pattern that applies to the children and women forced to work under devastating conditions with minimal or no salary in the sweatshops in Bangladesh and elsewhere? It is not that we do not know about these things – we are blinded about them, and do we not prefer to be blinded? And do we not all feel overwhelmed by the system of exploitation which we feel powerless to overcome as an individual?

Are we not unable to grasp why it is necessary to accept forced labor, vivisection, torture and factory farming? Why it is possible, we know: power, money, and the silent complicity of all of us. But why can we not stop it? What is the grand system that offers everyone the excuse: I cannot change anything. I cannot blame myself.

There are many more points to be made, but I do not mean to tell the whole story. Instead, I hope to inspire some thinking, and strongly recommend reading Spiegel and Adams (in the sources). I believe that eventually, a much stronger cooperation between animal and human rights advocates will be of mutual benefit. After all, we are fighting for the same goals: freedom, justice and peace. We’re not so different.


*Speciecism: the assignment of particular values, rights, or special consideration to individuals of one’s own species over those of another.

Sources:

Marjorie Spiegel (1996). The Dreaded Comparison. Human and Animal Slavery. New York: Mirror Books/ I.D.E.A.

Carol J. Adams (2010). The Sexual Politics of Meat. A Feminist-Vegetarian Critical Theory. New York: Bloomsbury Academic.


Philip Slater (1970). The Pursuit of Loneliness: American Culture at the Breaking Point. Boston: Beacon Press. 21-22.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Warum wir sie alle brauchen

Bei Zeit Online bin ich kürzlich des Öfteren auf Artikel und Statistiken über „Tierrechtsterrorismus“ gestoßen (z.B. hier und hier). Dieser Begriff soll Menschen bezeichnen, die Bundesgesetze missachten, um Tierrechte durchzusetzen. Das können zum Beispiel Brandanschläge auf Mästerei-Baustellen sein, Tierbefreiungen aus Laboren, Drohbriefe schreiben oder auch Hausfriedensbruch, um Gewalt an Tieren und Missstände in Aufzuchtanlagen zu dokumentieren.

In den Kommentaren entbrennen dann schnell Diskussionen darüber, ob es richtig oder falsch ist, Gesetze für einen guten Zweck zu brechen. Man könnte fragen „Wenn wir Gesetze fordern, die Tiere schützen, warum sollten wir es gutheißen, wenn jemand Gesetze bricht, die Menschen (oder Unternehmen) schützen sollen?“ Man kann aber auch fragen, ob es moralisch vertretbar ist, nichts zu tun, wenn fühlenden Wesen unsagbares Leid zugefügt wird. Man kann fragen, woher wir wissen sollen, dass die ohnehin schon viel zu laschen geltenden Tierrechtsgesetze missachtet werden, wenn niemand Zutritt zu den entsprechenden Anlagen bekommt. Und man kann fragen, ob geltendes Recht angemessenes Recht ist, wenn es nicht in der Lage ist, die schwächsten unter uns zu schützen.

Die eigentliche Frage, die ich mir stelle, ist: wo wären wir ohne „radikale“ Tierschützer? Wie hätte sich die Bewegung entwickelt, wenn niemand von den Gräueltaten an Tieren wüsste, die oft nur durch illegale Aktionen dokumentiert werden konnten? Wodurch würden Protestaktionen legitimiert, wie würden sich Animal Liberation, PETA und der VEBU positionieren können? Heiligt der Zweck die Mittel?

Diese „Terroristen“ kämpfen für die wissenschaftlich belegte und ethisch unumgängliche Tatsache, dass die Interessen von Tieren angemessenen rechtlichen Schutz benötigen. Sie sind keine Hippies, keine Spinner. Sie sind Freiheitskämpfer für die Unterdrückten.

Eine ähnliche Diskussion wird übrigens auch um weniger „radikale“ Veganer geführt. Zum Beispiel Attila Hildmann. Der Autor macht sich unter Anderem damit Freunde und Feinde, dass er abfällig über „die vegane Community“ spricht (als ob es so etwas gäbe). Nichtsdestotrotz hat er hunderten Menschen die vegane Idee näher gebracht. Man kann seine Art schon blöd finden, aber auch ihn kann die Bewegung gebrauchen.


Es ist gut, dass nicht alle Veganerinnen Gesetze übertreten oder sich wie Arschlöcher benehmen. Es ist wundervoll, dass es so viele Variationen von Tierschützern gibt, wie es Tierschützer gibt, wenn jede auf ihre Weise und mit ihren Mitteln die Welt ein bisschen besser macht. Wir sind viele, und wir brauchen euch alle*. Terror in Nummern.

*Rassisten, Homophobe und Sexisten ausgeschlossen. Die braucht kein Mensch.

Wir sind viele

Wer es noch nicht mitbekommen hat, wir schreiben jetzt zu zweit. Die wundervolle Franzi haucht dem Blog neues Leben ein und inspiriert uns mit ihren wahnsinnig leckeren Küchenexperimenten. Nicht mehr lang, dann schreiben wir sogar zu dritt über neue, spannende Themen. Mehr wird aber noch nicht verraten.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Schoko-Zuchini-Kuchen (vegan, glutenfrei)



Veggi-Kuchen? Veggi-Kuchen!

Was macht man mit einer Riesenzuchini, wenn sämtliche Rezepte wie Zuchininudeln, Zuchinisuppe, gefüllte Zuchini, Zuchinicurry ausgeschöpft sind? Ich wage mich in das süße Terrain der Kuchen. Wenn es einen CarrotCake gibt, warum nicht auch eine ähnliche Zuchiniversion davon?


Das Ergebnis ist schokoladig lecker und alles was von meiner kritischen Küchenjury mit 2 und besser bewertet wird, möchte ich hier teilen. Minuspunkte gibt es lediglich in der Konsistenz, die weniger kuchenartig ist, sondern vielmehr an Marzipanrohmasse erinnert (ohne dabei allerdings geschmacklich nach Marzipan zu schmecken). Das liegt aber an dem Verhältnis zwischen trockenen und feuchten Zutaten. 

Probiert es aus und teilt gern Eurer Geschmackserlebnis.

Zutaten:

2 Tassen Buchweizenmehl
½ Tasse Kakaopulver
1 TL Natron
½ TL Backpulver
¼ TL Salz
¼ Tasse Kokosöl
¼ Tasse Apfelmus oder geriebenen Apfel
1 Tasse braunen Zucker (z.B. Kokosblütenzucker  Mascobado)
1Tl Vanillepulver
1TL Instant Kaffeepulver
1 Banane
4 EL Wasser
¼ l Soyamilch
2 Tassen geraspelte Zuchini
1 Tasse geraspelte dunkle Schokolade

 Zubereitung:
1)   In einer Schüssel das Mehl, den Kakao, das Natron, das Backpulver und das Salz zu einem Mehlmix vermengen.
2)      Die Banane zerdrücken und mit dem Wasser vermischen.
3)      Das Öl, das Apfelmus, den Zucker, das Vanille- und Kaffepulver miteinander zu einer feuchten Masse vermischen und darin die zerdrückte Banane und Milch untermixen.
4)      Das Mehlmix unter die feuchte Masse rühren.
5)      Zuchini raspeln und Feuchtigkeit ausdrücken. Zusammen mit der geraspelten Schokolade unter den Teig mischen.
6)      In den vorgeheizten Ofen bei ca. 180 °Cetwa 40-50 Minuten backen

Wer mag, kann vor dem Ende der Backzeit noch ein Topping aus Mandeln oder Kokosraspeln und etwas Zucker über den Kuchen geben oder aber den Kuchen nach Ende der Backzeit mit einem Schokiüberzug glasieren.


Samstag, 4. Oktober 2014

Ess(t)Kastanien!!


Es herbst!

Spätestens als mir letztens im Park eine Kastanie auf den Kopf gefallen ist, wusste ich, der Herbst hat den Sommer abgelöst. Während ein Auge den Erdbeeren und Kirschen hinterher weint, lacht das andere über die ersten Kürbisse, Zucchinis, Pilze und Kastanien. Und weil ich finde, dass die Kastanie im Vergleich zu Kürbis & Co. in der Küche zu wenig Beachtung findet, habe ich ein Kastanienversöhnungsbrot (glutenfrei) gebacken.

Zutaten:
100g Vollreismehl
100g Buchweizenmehl
4g Trockenhefe oder 20 frische Hefe
200g Esskastanien/Maronen (gibt es auch bereits essfertig im Laden)
3TL Johannisbrotkernmehl
2dl lauwarmes Wasser
1TL Salz
1 TL Brotgewürz
(optional: 50g Trockenfrüchte z.B. Feigen, Nüsse oder Saaten..)

Zubereitung:
1)      Beide Mehle in eine Schüssel geben und in einer geformten Mulde die Hefe mit einem ½ dl  Wasser zu einem Vorteig verrühren. Den Teig 15 Minuten gehen lassen.
2)      Maronis zerbröseln und zusammen mit dem Johannesbrotkernmehl, Salz und Gewürz und evt. optionlen Zutaten wie zerkleinertes Trockenobst oder Nüsse zum Mehl geben. Die restlichen 1,5dl Wasser zufügen und alles zu einem homogenen Teig verkneten. Als geformtes Laib (der Teig wird nicht nochmal geknetet) zurück in die Schüssel geben und abgedeckt an einen warmen Ort ca. 1h gehen lassen.
3)      Teig vorsichtig aus der Schüssel lösen und auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
4)      Im vorgeheizten Ofen bei 200-250°C ca. 30 - 40 min backen.
5)   Yammiiiie!

Sauer macht lustig....und gesund!

MoinMoin-Stund hat Sanddorn im Mund....

Am Wochenende ging's an die Ostsee, nach Rügen. Und was verbindet man mit der Ostsee neben Matjes, Bernstein, Kreidefelsen....? Sanddorn! Nicht nur einmal bin ich bei den unzähligen angebotenen Sanndornprodukten schwach geworden und habe mich durch Sanndornsaft, -senf-, honig etc. durchgekostet.


Da die Ernte und Verarbeitung der Beeren sehr mühsam ist, sind die Produkte nicht nur lecker, sondern auch etwas teurer. (1l Muttersanddornsaft kostet z.B. stolze ca. 7 €). So habe ich mir auch mal die Mühe gemacht, die kleinen orange-roten Beeren zu pflücken und selbst zu Saft zu verarbeiten.

Die Mühe lohnt sich, denn Sanddorn ist eine Pflanze, die auf ein Kilo etwa 34 Mal so viel Vitamin C enthält, wie die gleiche Menge Zitronen. Bereits zwei Beeren decken den Tagesbedarf an Vitamin C. Außerdem schützen die konzentrierten Antioxidanzien die Zellen vor den freien Radikalen und beeinflussen somit positiv unser Immunsystem. Modebegriff hin oder her...der Sanddorn hat seinen Namen als "Super-Food" wahrlich verdient.

Direkt vom Strauch sind die Beeren allerdings derart sauer und bitter, dass sie beinahe ungenießbar sind. Anders als beim Flieder, enthalten Sie jedoch im unverarbeiteten Zustand keine toxischen Substanzen-können also unbedenklich beim Spazierengehen genascht werden.

Ich habe mir überlegt die Beeren zu einem reinen Saft zu verarbeiten...ohne schnick schnack. Pur ist dieser dann zwar sehr herb, aber jeder kann sich ihn nach Belieben süßen. Er lässt sich mit anderen Fruchtsäften kombinieren oder sogar in Joghurt einrühren.

Und so wird's gemacht: 

1) Beeren nach dem Abbrausen und Säubern in einem Topf mit einem Stampfer auspressen


 2) Den Saft durch ein Sieb sieben.
Gerne kann man hier geschmacklich experimentieren. D.h. wer es süßer mag, rührt etwas natürliche Süße hinzu, wer es würzig mag, lässt den Saft mit einer Zimtstange aufkochen, wer es scharf mag, lässt ein Stück Ingwer darin ziehen...der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

 3) Leere Flaschen zum Sterilisieren für 5 Minuten in den auf 120 Grad Celsius vorgeheizten Backofen geben.

4) Flaschen füllen. Wer den Saft gleich oder in den nächsten ein zwei Tagen verzehren möchte-Guten Appetit! Wer den Saft aufbewahren möchte, der folgt dem nächsten Schritt, der Konservierung.

5) Durch Wärmebehandlung unter 100 Grad wird der Saft haltbar gemacht bzw. konserviert. Normalerweise stellt man die Flaschen auf einen Rost in einem Einmachtopf oder Einkochautomaten (mit Thermometer). Da ich so etwa aber nicht besitze, stelle ich sie in einen gewöhnlichen Topf, der mit Wasser gefüllt wird, bis die Flaschen zur Hälfte im Wasser stehen. Nun den Saft unmittelbar in den offenen Flaschen erhitzen. Nach 20 Minuten werden die Saftflaschen aus dem Wasserbad genommen und sofort verschlossen.


6) Fertig! Ich hab mir die Ostsee nach Hause geholt!








Mittwoch, 1. Oktober 2014

Vegan ernähren - worauf muss ich achten?

Für angehende VeganerInnen stellt sich oft die Frage, worauf sie achten muss, um sich ausgewogen zu ernähren und die "Mangelerscheinungen", vor denen manche Fleischesser gerne warnen, zu vermeiden. Sie kann dann unzählige Bücher und Blogs wälzen, Ernährungstabellen studieren und Pyramiden bauen. Um Euch ein bisschen Arbeit abzunehmen, hier ein paar Hinweise und hilfreiche Links.

Zunächst mal: Ruhig bleiben. Als veganer ist man auf dem besten Wege, gesund und ausgewogen zu leben.

Ausgewogen ist auch gleich das Schlagwort: Obst, Gemüse, Getreide, Samen und Nüsse in allen Farben und Formen sollten mal auf dem Teller landen. Je bunter, je frischer, je weniger industriell verarbeitet, je vollkorniger, desto besser.

Auf den Körper hören: Tomatensaftorgie? Kartoffelsalat-Craving? Wassermelonenwahnsinn? Dein Körper möchte dir etwas sagen. Du musst nur ganz genau hinhören. Manchmal verwechselt man Durst mit Hunger, stopft zu viel Kram in sich hinein und wird nicht befriedigt, weil der Körper eigentlich nur trinken möchte. Manchmal sagt Dir Dein Körper auch, dass er von Glutamat und Zucker abhängig ist - da gilt es dann, nicht weich zu werden. Das gleiche gilt für "Mangelerscheinungen": wenn deinem Körper etwas fehlt, dann spürst du das auch, z.B. durch ständige Müdigkeit, Schlappheit oder Entzündungen. Dann empfiehlt es sich manchmal, eine Blutuntersuchung beim Arzt durchführen zu lassen.

Nahrungsergänzungsmittel: Bei ausgewogener veganer Ernährung ist lediglich, aber in jedem Fall, Vitamin B12 zuzuführen. Alles andere bekommt man auf dem Markt in Form von echter Nahrung.

Ernährungspyramide: Als grober Leitfaden hilft die vegane Ernährungspyramide, die Zusammenstellung im Blick zu behalten. PETA hat eine schöne Version zum Download.

Eine Zusammenfassung aller wichtigen Nährstoffe finden ihr bei ProVegan zum Download. Wer es ausführlicher mag, dem kann ich das Buch "Vegane Ernährung" von Gill Langley ans Herz legen.

Zum Schluss noch eine kleine Anmerkung zum Thema Smoothies. Sie sind schnell zubereitet, können nebenbei getrunken werden und liefern einen großen Kick an frischem Obst und Gemüse. Es ist aber nicht gleich nötig, 500 Euro in einen Vitamix zu investieren. Für EinsteigerInnen reicht ein Pürierstab, gefrorenes Obst muss dann vorher angetaut werden.

Na denn, einen guten Start!