Samstag, 20. Dezember 2014

Futtern wie bei Muttern!



Es gibt ja inzwischen diverse vegan vegetarische Schnitzel aka. Steakderivate. Ich hab letztens mal welche bei Aldi gekauft. Die waren auch eigtl ganz geil, nur da fehlte noch was. Was was lecker ist, was einen glücklich macht. Eine leckere Sauce, feines Gemüse und ein geiles Pürree. Mhhhhhm Pürree! Aber nicht irgendein Pürree, nicht irgendein Gemüse und vor allem nich irgendeine Sauce!
Wir wollen kochen! Und zwar richtig, und manchmal dauert das und ist aufwendig. Jedenfalls ein bisschen.  Aber es ist ja eh grad allgemein Weihnachts und Urlaubszeit für die meisten, und unser nächstes Gericht passt auch super in die kalte Jahreszeit.

Schnitzel mit gedünsteten Karotten, Erbsen-Süßkartoffel Pü und brauner Sauce



Wir brauchen:


  • Suppengrün (Sellerie, Karotte, Mohrrübe und Petersilie
  • Eine große Zwiebel
  • 4-5 große Karotten fürs Gemüse
  • TK Erbsen
  • Eine große Süßkartoffel
  • 1 EL Tomatenmark
  • Pfeffer und Salz
  • Majoran und Thymian getrocknet
  • 1 EL Magarine
  • Prise Zucker
  • Ewas Milch (Hafer, Soja was so anliegt)


Los geht es mit dem Suppengrün, alles schön klein machen. Und ich meine klein, je kleiner desto besser.  Dann die Zwiebel schälen und in Hälften schneiden.  Eine Pfanne aufstellen und die Zwiebel auf den Schnittflächen anbraten, die Seiten dürfen ruhig richtig Farbe nehmen. 




Dadurch bekommen wir später Farbe und Aroma in die Sauce. Wenn es soweit ist die Zweibel etwas abkühlen lassen und kleiner hacken.  Dann in etwas Öl anschwitzen. Das Suppengrün dazu und in der Pfanne anbraten. Auch hier kann ruhig Farbe ans Gemüse kommen. Es soll ja eine braune Sauce werden. Wenn das Gemüse Farbe genommen hat mit den Kräutern vorsichtig würzen.  Das Tomatenmark dazu und kurz mitrösten.  Mit Wasser ablöschen und noch gut zehn Minuten köcheln lassen. Bei Bedarf wieder Wasser hinzugeben. Wenn alles weich ist, durch ein Sieb passieren oder mit der Flottenlotte durchdrehen. Anschließen noch mit dem Pürierstab pürieren, es soll ja fein werden.  Die konsistenz mit Wasser nachregulieren. Ein bisschen Sahne oder Weißwein beim kochen schadet auch nichts.
Mit Pfeffer und Salz abschmecken.  Wer mag gibt eine Prise Chili dazu.



Für das Pürree die Süßkartoffel schälen und in Würfel schneiden. Im Topf mit Milch weichdünsten. Wenn die Kartoffel weich ist die Erbsen dazugeben und noch kurz mitgaren. Dann vom Herd ziehen und pürieren. Mit Salz und einer Prise Muskat abschmecken. Flüßigkeit nach Vorliebe zugeben. Eine Flocke Magarine für die besondere Fluffyness.  Das wars schon, und das wird guuuut!


Das Gemüse ist schnell gemacht, das kann man nebenbei dünsten lassen. Die geschälten Karotten in dicke Streifen schneiden und mit Magarine einer Prise Zucker, Salz und etwas Wasser auf den Herd stellen. Anmachen und bei kleiner Hitze abgedeckt dünsten. Das wars auch schon. Fertig ist es wenn die Möhrchen weich sind. Das Wasser aufheben, das ist jetz nämlich ultra lecker.
Zu dem Suppengrün sollte eigtl auch ein Bunde Petersilie gehören, 2/3 davon gehören in die Sauce das letzte drittel an die Möhrchen.


Ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass das Tellerbild jetz nich soo geil ist aber hey, der Geschmack wird überzeugen.
Also tut es!  Und dann schmecken lassen.

Kekse, Plätzchen, Cookies





Guten morgen! Nach einer intensiven Woche am Backofen mit genug Plätzchen, um meine gesamte Armee der Finsternis zu versorgen, wollte ich rechtzeitig vor Weihnachten noch mein Plätzchenrezept mit euch teilen. Meine Plätzchen sind ziemlich weich, sie schmelzen fast im Mund, der Nachteil allerdings ist, dass sie leicht zerbrechen. Sie schmecken toll, sind sehr einfach zuzubereiten und man kann fantastische Effekte damit erzeugen. Meine Lieblingsvariante sind die farbenfrohen Spiral Cookies und die traumhaft schokoladigen Sandwich Cookies, aber auch klassisch ausgestochen sind sie ein Traum. Originalrezept und Inspiration habe ich bei der wundervollen Heather von SprinkleBakes gefunden. Veganisiert habe ich es selbst.

Das Grundrezept (für "cups" benutze ich einfach einen Kaffeebecher):

  • 2 cups Mehl
  • 1/2 Teelöffel Backpulver
  • 1 Prise Salz
  • 2/3 cups Puderzucker
  • 1/4 cup Zucker
  • 250 g kalte Margarine (am liebsten Alsan)
  • Vanille


Die Masse wird mit etwas Geduld und viel Kraft geknetet, bis sie gut vermischt ist und man einen Klumpen formen kann. Wenn der Teig jetzt noch etwas klebt, mehr Mehl hinzufügen.

Der Teig sollte für mindestens 4 Stunden im Kühlschrank ruhen, bis er verwendet werden kann. Er kann dort in Frischhaltefolie eingewickelt bis zu einer Woche gelagert werden.

Auf ein gefettetes/mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Ofen bei 190°C 10 Minuten backen.
 
Spiral Cookies
Cookies nach Grundrezept zubereiten.

Die Masse in zwei teilen und den Teigen unterschiedliche Lebensmittelfarbe und Aroma (z.B. Zitronenschale, Sirup,.. ) zufügen. Ich habe für mein Rezept den Biovegan Farbspaß benutzt. Obwohl die Farben laut Hersteller beim Erhitzen verblassen, ist das Ergebnis bei mir sehr schön geworden, womöglich, weil die Plätzchen nur so kurz im Ofen sind. Dem Teig muss nun wahrscheinlich mehr Mehl beigemischt werden, weil er durch die Flüssigkeiten zu klebrig wird.

Die Teige werden je auf einem Blatt Backpapier oder Frischhaltefolie dünn ausgerollt und anschließend übereinander gelegt und noch einmal leicht ausgerollt. Die Kanten abschneiden, so dass ein Viereck entsteht. Mithilfe von Frischhaltefolie zusammenrollen und den Teig für mindestens 4 Stunden kühlen. Anschließend in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden und backen. Eine bebilderte Anleitung gibt es hier.

Die bunten Streussel können angeblich schon vor dem Backen zugefügt werden, ich habe meine abgekühlten Plätzchen dann aber in Zuckerguss gerollt und in eine Schale voller Streussel getunkt, weil ich Sorge hatte, dass sie sonst Farbe verlieren.

Schoko Sandwich Cookies
Cookies nach Grundrezept zubereiten. Dem Teig Kakaopulver nach Geschmack zufügen (ich mag meine Plätzchen sehr kräftig schokoladig). Teig mindestens 4 Stunden kühlen, anschließend ausrollen und gleichmäßige Kreise ausstechen (ich habe ein Schnapsglas benutzt und die Kreise mit einem Stempel dekoriert). Plätzchen backen.

Eine Packung Soyatoo Kokossahne, gut gekühlt, Flüssigkeit abgegossen
einen Schuss Rum
Kakaopulver
Puderzucker nach Geschmack

mit einem Handmixer schlagen, in einen Spritzbeutel geben und bis zur Verwendung kühlen.

Die Hälfte der gut abgekühlten Schokoplätzchen auf der Unterseite mit einer Haselnussgroßen Portion Schokosahne versehen, mit den übrigen Keksen zu Sandwich Cookies transformieren. Wegen der Sahne bitte nur gekühlt lagern.


Mittwoch, 10. Dezember 2014

Buchrezension: The dreaded comparison. Animal and human slavery.



Spiegels Buch beschreibt, ähnlich wie Adams in “the sexual politics of meat”, die Verbindung hinter zwei Systemen der Ausbeutung: kolonialistische Sklaverei und Missbrauch von Tieren für Nahrung, Kleidung und Experimente. Da das Buch für so ein umfassendes Thema sehr kurz gehalten ist, werden viele Themen leider nur angeschnitten. Es genügt aber, um einen grundlegenden Denkprozess in Bewegung zu setzen und die Leserin auf die Logik hinter der Ausbeutung hinzuweisen. Und mehr noch: mir stellte sich die Frage, wie moderne Sklaverei in das Bild passt. Wenn die Mechanismen die gleichen sind, sollten sich Tierrechtler und Menschenrechtler nicht viel stärker zusammentun, um den Kern des Problems zu bekämpfen? Viel Inspiration auf wenigen Seiten und in jedem Fall sehr empfehlenswerte Lektüre.

Dienstag, 25. November 2014

Curry Curry Curry!




Heute war es sehr November in Berlin, und irgendwie hatte ich nur Müsli und  süßen Hirsebrei zu essen dabei, nich das perfekte Bauarbeiteressen an einem kalten Tag. Mittag war auch grad aber Imbissbude war bei mir grad keine Option. Und das als Baurabeiter :D Inspiriert von meinem Kollegen der sich eine schöne Portion Curry reingezogen hat war der Plan perfekt. Dann koch ich eben selbst. Und was soll ich sagen, das warten hat sich gelohnt. 
Schnell noch in den  Asia Supermarkt und Zutaten geshoppt. In den Korb gewandert sind:

  • Eingelegter Tofu Sezuan
  • Mungobohnensprossen
  • Frischer Koriander
  • Zuckererbsenschoten 
  • Kaffir Limettenblätter

Zuhause warten dann schon:

  • Eine große Zwiebel
  • Eine große Karotte
  • Zwei Zehen Knoblauch
  • 1-2 EL Rote Currypaste
  • Brokkoliröschen von einem halben kleinen Brokkoli
  • 1 kleine Paprikaschote 
  • 1 Dose Kokosnussmilch 
  •  Etwas Wasser
  • 1TL gekörnte Brühe
  • Etwas Sojasauce


Ich hab im Wok gekocht, ein großer Topf oder eine Pfanne mit hohem Rand gehen auch. Bei großen Portionen empfiehlt sich aber der Topf.

In was auch immer ihr nun zum kochen nehmt etwas Öl erhitzen. In das heiße Öl kommt zuerst die Currypaste. Verrührt sie in dem Öl und röstet sie an bis sie duftet. In der Paste dann den Tofu anbraten so 2-3Minuten. Dazu kommen dann die in Stücke geschnitten Zwiebeln und der Knoblauch in Scheiben.  3-4 Minuten weiter braten, dabei rühren nich vergessen.



Karotte, Paprika und Brokkoli in Stücke schneiden und ab damit zu dem Tofu. Das kann jetzt auch nochmal 4-5 Minuten zusammen angeschwitzt werden. Jetzt wird mit die Hitze etwas reduziert und mit der Kokosnussmilch abgelöscht. Etwa 150ml Wasser mit der gekörnten Brühe verrühren und dazugeben, hier kommen auch die Kaffir Limettenblätter zum Zug, einfach mit rein. Die Blätter werden euch wohl schondurch ihren Überabgefahreren Geruch begeistern. Wieviel davon nun ins Essen kommen liegt also an euch. Ich hatte etwa 6-8 Stück. Die genaue Menge des Wassers ist davon abhängig wie dick die Kokosnussmilch für sich schon ist, und wieviel Suppe ihr zum Gemüse wollt.

Ich denke so etwa 10 Minuten sollte das jetzt vor sich hin köcheln. Das Gemüse immermal probieren es soll ja nich matschig werden. Zwischendurch auch mal die Suppe kosten und schon mal abschmecken. Peffer, Salz und Sojasauce sind eure Begleiter auf diesem Weg.

Tipp:Wenn ich Gemüse anbrate, im Wok pfannenrühre oder schmore, salze ich meist schon relativ früh ein wenig und schmecke nicht erst am Ende fertig ab. So kommt schon früh etwas mehr Geschmack an das Gemüse. Versuchts einfach mal.

Kurz vor Ende der reinen Kochzeit die Stiele des Korianders Hacken und mit dazugeben. Wir machen uns nicht die Mühe das extra zu zupfen, das is Murks. Die Zuckerschoten dürfen auch mit rein, die brauchen nur ein zwei Minuten. Vor dem Anrichten noch von den Mungobohnensprossen dazu und unterühren. Nur in der Sauce heiß werden lassen und servieren. Das Koriandergrün entwerder grob gehackt mit hinein oder als Dekoration mit auf den Teller.


Knoblauch, Koriander und rote Chillipaste. Das sind natürlich Aromen auf die nicht jeder so abfährt wie ich, also lasst weg oder nehmt mehr wie es euch schmeckt. Genauso verhält es sich auch mit dem eingelegten Tofu. Entweder anderen kaufen oder weglassen. Bei uns gibt es im Asiasupermarkt welchen von Treiber Tofu. Eine kleine Manufaktur aus Berlin, und die sind echt gut!


Und dann schmecken lassen!

Weihnachtliches Spekulatius Bratapfel Kürbis Tiramisu // Pumpkin Spice Speculoos Apple Tiramisu



Nein, das ist kein Traum, das ist unser weihnachtliches Zauberdessert. Hohoho!

Für eine ganze Auflaufform benötigt man:

  • 0.5 - 1 kg Kürbis
  • 900 ml Schlagsahne, gekühlt (wir haben Soyatoo Kokos und Soya Sahne benutzt, je 450 ml)
  • 3 Äpfel
  • etwas Apfelsaft
  • 300 g Spekulatius
  • etwas Zitronensaft
  • Puderzucker
  • Zimt, Muskat, Kakao, Vanille oder Weihnachtliche Gewürzmischung

1. Den Kürbis zubereiten: Bei Bedarf schälen, Kerne entfernen und in Würfel schneiden. Im Ofen rösten, bis er weich ist, dann vollständig auskühlen lassen. Mit dem Mixer pürieren bis er ganz fein und kremig ist.

2. Die Äpfel zubereiten: Bei Bedarf schälen, Kerne entfernen und in Würfel schneiden. In einem Topf mit etwas Apfelsaft, Zitronensaft, Zimt und Vanille erhitzen und köcheln lassen, bis sie weich sind. Vollständig auskühlen lassen.

3. Die Sahne zubereiten: Die gut gekühlte Sahne mit dem Mixer aufschlagen. So viel Kürbispüree zugeben, wie gewünscht. Mit Zitronensaft, Puderzucker und Gewürzen abschmecken. Noch mal aufschlagen.

4. Kombinieren: Spekulatius fein zerbröseln und in einer Auflaufform verteilen. Äpfel gleichmäßig darüber verteilen, der Spekulatius sollte in Apfelsaft getränkt sein. Darüber die Kürbissahne verteilen.

Verrückt werden!


Yes, the dream is real. Come along to have winter wonderland magic dessert with us!

Fpr one big pan, you need:

  • 0.5 - 1 kg pumpkin 
  • 900 ml vegan whipped cream, chilled (we used Soyatoo Coconut and Soy Cream, 450 ml each)
  • 3 apples
  • some apple juice
  • 300 g speculoos
  • some lemon juice
  • confectionar's sugar
  • cinnamon, nutmeg, cocoa, vanilla // or pumpkin spice


1. Prepare the pumpkin: Take off the peel if necessary, remove the seeds and cut the pumpkin into pieces. Roast in the oven until soft, let cool completely. Blend in a mixer until finely pureed and creamy.

2. Prepare the apples: Peel if desired, remove seeds and cut into pieces. Heat the apple pieces with some apple juice, add some vanilla, cinnamon and lemon juice to taste. Let simmer until soft. Let cool completely.

3. Prepare the cream: Whip the chilled cream until fluffy. Add as much pureed pumpkin as desired. Add lemon juice, confectionar's sugar and spices to taste. Whip again.

4. Assemble: Crush speculoos into little pieces and distribute evenly in a form. Distribute the apples on top, make sure the speculoos gets soaked in apple juice. Top with the pumpkin cream.

Now get all crazy!

Samstag, 22. November 2014

Pasta mit Brokkoli und Erbsen in Käsesauce



Auf dieses Rezept bin ich bei meiner Suche nach adäquaten Käseähnlichen Rezepten gestoßen, die meinen Drang nach Käse und Käsesaucen stillen können. Zugegeben das mit dem Käse hat bisher noch nicht geklappt, aber die Sauce, ja mann die Sauce!

Das Rezept hab ich hier aufgegabelt und angepasst.

Zutaten:

Für 3 Personen
·         400gr Lieblingspasta
·         100gr Erbsen gerne TK
·         200gr Brokkoliröschen
·         2 Zehen Knoblauch (Größe nach Vorliebe)
·         400ml Mandelmilch (evtl mehr)
·         65gr Cashews (rohe, also nicht gesalzen und geröstet, ruhig über Nacht in Wasser einweichen)
·         3-4 EL Hefeflocken (lieber mit weniger anfangen und dann nachwürzen)
·         1 Spritzer Zitronensaft oder heller Essig eurer Wahl
·         1 gestrichener TL Zwiebelgranulat
·         ½ EL gekörnte Brühe
·         Salz und Pfeffer zum abschmecken

Kochen
Nudelwasser aufsetzen und reichlich salzen. Und nicht so sparsam mit dem Wasser, Nudeln wollen schwimmen, in sprudelndem Wasser!

Bevor die Nudeln in das Wasser kommen kann man in dem kochendem Wasser auch mal schnell den gewaschenen und geputzten Brokkoli blanchieren. Ruhig schon in Röschen schneiden aber nicht zu klein, das geht auch später noch und er lässt sich so besser aus dem Wasser holen.

In einer großen Pfanne Olivenöl erhitzen und darin eine der Knoblauchzehen in kleine Würfel geschnitten anschwitzen bis sie weich sind. In der Zwischenzeit die Brokkoliröschen in gefällige kleinere Stücke schneiden. Die Erbsen und den Brokkoli in der Pfanne 3-4 Minuten bei mittlerer Hitze schwenken. Dann von der Flamme nehmen und bei Seite stellen.

Nun zur Sauce. Die Cashewkerne abgießen und mit der Mandelmilch und  Zitronensaft solange pürieren bis eine cremige Sauce entsteht. Dann die Hefe das Zwiebelpulver, Brühe und Knoblauch dazugeben und weiter pürieren. Es soll ja cremig werden. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Inzwischen sollten die Nudeln soweit fertig sein. Ich würde die jetzt mit meiner Küchenzange direkt aus dem Kochwasser zu den Erbsen und dem Brokkoli  geben, man kann die aber natürlich auch wie gewohnt abgießen. Dann sollte man aber etwas von dem Kochwasser aufheben und später mit in die Pfanne geben. Zu den Nudeln gesellt sich dann noch die Sauce in die Pfanne mit dem Gemüse und den Nudeln vermengt sollte das dann eine ziemlich nice Portion Pasta da in eurer Pfanne sein. Ruhig nochmal  mit P+S nachwürzen, und evtl. etwas von dem aufgefangenem Nudelwasser dazugeben bis euch die Konsistenz anmacht.
Dann anrichten.  Ein paar frische Kräuter on Top schmecken euch und dem Auge.


Schmecken lassen!

Verfasst von Reen

Wir haben einen Neuen!

Der Blog wächst und gedeiht und wir freuen uns, unseren neuen Koch zu präsentieren. Das macht er aber am Besten selbst:

Hallo erstmal

Ich bin Reen und schreib hier jetzt auch ab und an mal mit. Mit dem Gedanken die Ergebnisse meiner Kochkünste auch mal der restlichen Welt zukommen zu lassen trage ich mich schon länger. Genauso lang sagt Steffi mir schon das ich einfach mitmachen soll. Sie hat wie so oft recht, also bin ich jetzt mit dabei und werde andere an meiner Küche teilhaben lassen. Und das ist spannend! Ob asiatisch, indisch oder italienisch, ich fühl mich in allen Küchen zuhause. Obwohl ich kein straighter veganer bin, koche ich doch sehr gern auch mal abseits bekannter Pfade. Und weils meistens schmeckt, werden die Ergebnisse der Experimente und Kochorgien jetzt hier breitgetreten!
Man liest sich.

Mittwoch, 12. November 2014

Unilever erfährt angeblich massive Verluste wegen veganer Konkurrenz

Gute Neuigkeiten! Unilever fühlt sich von dem US Start-up Hampton Creek, das Eier überflüssig machen will, so bedroht, dass es das Unternehmen wegen Verbrauchertäuschung verklagt. Angeblich würde der Name 'Mayo' der eifreien Mayonnaise Verbraucher in die Irre führen.

Entsteht den Käufern ein immenser Schaden dadurch, aus Versehen kein Ei zu konsumieren, oder sind die Menschen womöglich wirklich bereit, auf Eier in der Mayo zu verzichten? Unilever jedenfalls gibt an, bereits 60 Millionen USD Verlust durch Hampton Creeks Produkt erlitten zu haben. Der Marktriese sieht sich im Übrigen selbst massiver Vorwürfe der Verbrauchertäuschung ausgesetzt.

Es bleibt spannend. Uns bleibt indes zu hoffen, dass Hampton Creek, die derzeit auch an veganen Rühr- und Spiegeleiern arbeiten, bald nach Deutschland verkaufen.

Montag, 10. November 2014

Buchrezension: The sexual politics of meat. A vegetarian-feminist theory.



Wenn ihr nur noch ein Buch in eurem Leben lesen wollt, dann wählt dieses! Ich übertreibe nicht, Carol J. Adams zündet ein Feuerwerk der Erkenntnis, der Ideen und Gedankenströme. Ich habe seitdem mit vielen Menschen über das Buch gesprochen, und es hat alle verändert.

Adams zeigt in ihrem Werk eine Verbindung zwischen der Objektivierung und Sexualisierung von Frauen und Tieren auf. Was im ersten Moment abstrus klingt, wird sich dem Leser bald im Alltag eröffnen: dieselben patriarchalischen Strukturen wirken, um Frauen und Tiere zu unterdrücken. Doch unter dem gängigen Männlichkeitsbild vom rohen, fleischessenden Macher und Entscheider leiden auch Männer, die sich nicht in diese Geschlechterrollen einpassen können und wollen.


Sich von diesen Strukturen zu lösen, sie aufzuzeigen und zu kritisieren, ist Adams Ziel. Mit Ihrer Slideshow reist sie von Vortrag zu Vortrag, um uns darauf Aufmerksam zu machen, dass wir veralteten Mustern folgen, um veraltete Werte aufrecht zu erhalten, und an unserer eigenen Ausbeutung teilzunehmen. Zeit, damit Schluss zu machen.

Mittwoch, 29. Oktober 2014

Warum Ernährung keine persönliche Entscheidung ist

Wenn man sich als Veganerin mit weltoffenen Omnivoren unterhält, fällt oft der Satz „Ach, es soll doch jeder Essen, wie es ihm passt.“ Dieser Satz ist versöhnlich gemeint, und man kann ihn auch so verstehen, aber eigentlich ist er das nicht. 

Der Satz beschwört den Status quo, in dem die dritten Beteiligten, die Tiere, außen vor gelassen werden. Natürlich können die Interessen von Tieren, die von Menschen gegessen werden, nicht berücksichtigt werden, sonst müssten ja alle Menschen vegan leben. Dabei sind es doch sie, die am stärksten betroffen sind. Ihr gesamtes Leben und ihr früher Tod sind einzig und allein bestimmt durch diejenigen, die „so essen, wie es ihnen passt“. Wer denkt, Ernährung sei eine persönliche Entscheidung, übersieht dabei jemanden.

Sonntag, 19. Oktober 2014

Schwedische Zimtschnecken: Glad Kanelbullensdag



Jedes Jahr im Oktober zelebrieren die Schweden, berühmt für ihre Kaffeepausen (Fika) den Kanelbullensdag, den Zimtschneckentag. Als ex-pats feiern wir natürlich mit und schenken euch ein grandioses schwedisches Rezept für vegane Zimtschnecken. Die schmecken sogar genau wie die Originalen und sind leicht herzustellen. Schwedische Zimtschnecken haben einen festeren Teig und sind weniger süß als ihre amerikanischen Pendants, die Cinnabuns. Ergab bei uns 19 Kanelbullen unterschiedlichster Größe oder ca. 12 gleich große.

Teig
75 g Margarine
2 dl Pflanzenmilch (wir haben Soja-Reis benutzt)
1 dl Pflanzenjoghurt oder –sahne (wir haben ‚Sojasahne zum Kochen‘ benutzt)
25 g frische Hefe
1 dl Zucker oder ½ dl Sirup
1 Prise Salz
1 - 1,5 kg Mehl
Evtl. ½ Messerspitze Kardamom

Füllung
50-100 g Margarine
1-2 TL Zimt
½ - 1 dl Zucker

Zum Garnieren
Sojasahne und Perlenzucker
oder Zuckerguss

In einem Topf wird Margarine geschmolzen, Milch und Joghurt/Sahne hinzugefügt und lauwarm erhitzt. Die Hefe zerkrümeln und in einer großen Schüssel mit Zucker/Sirup und Salz vermischen. Die lauwarme Flüssigkeit hinzufügen und Mehl (und Kardamom) einrühren, bis ein Teig entsteht. Im Zweifelsfall lieber zu wenig als zu viel Mehl benutzen, beim Kneten kann später mehr Mehl zugefügt werden.
30 - 40 Minuten unter einem Tuch ruhen lassen.
Anschließend den Teig mit Mehl kneten, bis er glatt und glänzend ist. Teig zu einem Rechteck ausrollen und mit Margarine bestreichen, mit Zucker und Zimt bestreuen und einrollen. Die Rolle in Stücke schneiden und auf einem gefetteten Backblech verteilen. Nun noch einmal 20-30 Minuten ruhen lassen. Evtl. mit Sojasahne einpinseln mit Perlzucker bestreuen, andernfalls nach dem backen mit Zuckerguss garnieren.
Im Ofen bei 250 ° C 6-10 min (bis die Oberseiten goldgelb sind) backen.

Smaklig måltid!

Mittwoch, 15. Oktober 2014

On Animal Rights as a Human Rights Issue

On October 16, 2014, Amnesty International is launching its Blog Action Day on the topic of inequality. I want to take this opportunity to talk about human rights here on this vegan blog, because, in fact, animal rights are a human rights issue.

This may seem odd at first, especially since vegans sometimes are accused of caring about animals more than about people and other speciesist nonsense. But the truth is that animal rights are a human rights issue, far beyond the simple fact that humans are animals themselves. Patterns of exploitation, of racism, sexism and other forms of discrimination are very similar to those of speciesism*.

We accept human rights as the foundation of freedom, justice and peace in the world. In the universal declaration of human rights, it is stated that “disregard and contempt for human rights have resulted in barbarous acts which have outraged the conscience of mankind.” The idea is that respecting human rights prevents us from barbarism, from becoming brutalized. But how can we then continue the barbarism in factory farms, in slaughterhouses, and believe this leaves no traces in humanity? If we can justify oppressing and exploiting one group of sensible, intelligent beings, does this not open the door to justify any oppression?

Colonial slavery, as much as modern slavery, is possible only because of what Slater labelled ‘The Toilet Assumption’ – the notion that all issues will disappear once they’re removed from our field of vision:

“The result of our social efforts has been to remove the underlying problems of our society farther and farther from daily experiences and daily consciousness, and hence to decrease in the mass of the population, the knowledge, skill, and motivation necessary to deal with them”.

And does this not remind us of the slaughter houses and factory farms outside of the towns, guarded against the eyes of the public? Is it not the same pattern that applies to the children and women forced to work under devastating conditions with minimal or no salary in the sweatshops in Bangladesh and elsewhere? It is not that we do not know about these things – we are blinded about them, and do we not prefer to be blinded? And do we not all feel overwhelmed by the system of exploitation which we feel powerless to overcome as an individual?

Are we not unable to grasp why it is necessary to accept forced labor, vivisection, torture and factory farming? Why it is possible, we know: power, money, and the silent complicity of all of us. But why can we not stop it? What is the grand system that offers everyone the excuse: I cannot change anything. I cannot blame myself.

There are many more points to be made, but I do not mean to tell the whole story. Instead, I hope to inspire some thinking, and strongly recommend reading Spiegel and Adams (in the sources). I believe that eventually, a much stronger cooperation between animal and human rights advocates will be of mutual benefit. After all, we are fighting for the same goals: freedom, justice and peace. We’re not so different.


*Speciecism: the assignment of particular values, rights, or special consideration to individuals of one’s own species over those of another.

Sources:

Marjorie Spiegel (1996). The Dreaded Comparison. Human and Animal Slavery. New York: Mirror Books/ I.D.E.A.

Carol J. Adams (2010). The Sexual Politics of Meat. A Feminist-Vegetarian Critical Theory. New York: Bloomsbury Academic.


Philip Slater (1970). The Pursuit of Loneliness: American Culture at the Breaking Point. Boston: Beacon Press. 21-22.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Warum wir sie alle brauchen

Bei Zeit Online bin ich kürzlich des Öfteren auf Artikel und Statistiken über „Tierrechtsterrorismus“ gestoßen (z.B. hier und hier). Dieser Begriff soll Menschen bezeichnen, die Bundesgesetze missachten, um Tierrechte durchzusetzen. Das können zum Beispiel Brandanschläge auf Mästerei-Baustellen sein, Tierbefreiungen aus Laboren, Drohbriefe schreiben oder auch Hausfriedensbruch, um Gewalt an Tieren und Missstände in Aufzuchtanlagen zu dokumentieren.

In den Kommentaren entbrennen dann schnell Diskussionen darüber, ob es richtig oder falsch ist, Gesetze für einen guten Zweck zu brechen. Man könnte fragen „Wenn wir Gesetze fordern, die Tiere schützen, warum sollten wir es gutheißen, wenn jemand Gesetze bricht, die Menschen (oder Unternehmen) schützen sollen?“ Man kann aber auch fragen, ob es moralisch vertretbar ist, nichts zu tun, wenn fühlenden Wesen unsagbares Leid zugefügt wird. Man kann fragen, woher wir wissen sollen, dass die ohnehin schon viel zu laschen geltenden Tierrechtsgesetze missachtet werden, wenn niemand Zutritt zu den entsprechenden Anlagen bekommt. Und man kann fragen, ob geltendes Recht angemessenes Recht ist, wenn es nicht in der Lage ist, die schwächsten unter uns zu schützen.

Die eigentliche Frage, die ich mir stelle, ist: wo wären wir ohne „radikale“ Tierschützer? Wie hätte sich die Bewegung entwickelt, wenn niemand von den Gräueltaten an Tieren wüsste, die oft nur durch illegale Aktionen dokumentiert werden konnten? Wodurch würden Protestaktionen legitimiert, wie würden sich Animal Liberation, PETA und der VEBU positionieren können? Heiligt der Zweck die Mittel?

Diese „Terroristen“ kämpfen für die wissenschaftlich belegte und ethisch unumgängliche Tatsache, dass die Interessen von Tieren angemessenen rechtlichen Schutz benötigen. Sie sind keine Hippies, keine Spinner. Sie sind Freiheitskämpfer für die Unterdrückten.

Eine ähnliche Diskussion wird übrigens auch um weniger „radikale“ Veganer geführt. Zum Beispiel Attila Hildmann. Der Autor macht sich unter Anderem damit Freunde und Feinde, dass er abfällig über „die vegane Community“ spricht (als ob es so etwas gäbe). Nichtsdestotrotz hat er hunderten Menschen die vegane Idee näher gebracht. Man kann seine Art schon blöd finden, aber auch ihn kann die Bewegung gebrauchen.


Es ist gut, dass nicht alle Veganerinnen Gesetze übertreten oder sich wie Arschlöcher benehmen. Es ist wundervoll, dass es so viele Variationen von Tierschützern gibt, wie es Tierschützer gibt, wenn jede auf ihre Weise und mit ihren Mitteln die Welt ein bisschen besser macht. Wir sind viele, und wir brauchen euch alle*. Terror in Nummern.

*Rassisten, Homophobe und Sexisten ausgeschlossen. Die braucht kein Mensch.

Wir sind viele

Wer es noch nicht mitbekommen hat, wir schreiben jetzt zu zweit. Die wundervolle Franzi haucht dem Blog neues Leben ein und inspiriert uns mit ihren wahnsinnig leckeren Küchenexperimenten. Nicht mehr lang, dann schreiben wir sogar zu dritt über neue, spannende Themen. Mehr wird aber noch nicht verraten.

Sonntag, 5. Oktober 2014

Schoko-Zuchini-Kuchen (vegan, glutenfrei)



Veggi-Kuchen? Veggi-Kuchen!

Was macht man mit einer Riesenzuchini, wenn sämtliche Rezepte wie Zuchininudeln, Zuchinisuppe, gefüllte Zuchini, Zuchinicurry ausgeschöpft sind? Ich wage mich in das süße Terrain der Kuchen. Wenn es einen CarrotCake gibt, warum nicht auch eine ähnliche Zuchiniversion davon?


Das Ergebnis ist schokoladig lecker und alles was von meiner kritischen Küchenjury mit 2 und besser bewertet wird, möchte ich hier teilen. Minuspunkte gibt es lediglich in der Konsistenz, die weniger kuchenartig ist, sondern vielmehr an Marzipanrohmasse erinnert (ohne dabei allerdings geschmacklich nach Marzipan zu schmecken). Das liegt aber an dem Verhältnis zwischen trockenen und feuchten Zutaten. 

Probiert es aus und teilt gern Eurer Geschmackserlebnis.

Zutaten:

2 Tassen Buchweizenmehl
½ Tasse Kakaopulver
1 TL Natron
½ TL Backpulver
¼ TL Salz
¼ Tasse Kokosöl
¼ Tasse Apfelmus oder geriebenen Apfel
1 Tasse braunen Zucker (z.B. Kokosblütenzucker  Mascobado)
1Tl Vanillepulver
1TL Instant Kaffeepulver
1 Banane
4 EL Wasser
¼ l Soyamilch
2 Tassen geraspelte Zuchini
1 Tasse geraspelte dunkle Schokolade

 Zubereitung:
1)   In einer Schüssel das Mehl, den Kakao, das Natron, das Backpulver und das Salz zu einem Mehlmix vermengen.
2)      Die Banane zerdrücken und mit dem Wasser vermischen.
3)      Das Öl, das Apfelmus, den Zucker, das Vanille- und Kaffepulver miteinander zu einer feuchten Masse vermischen und darin die zerdrückte Banane und Milch untermixen.
4)      Das Mehlmix unter die feuchte Masse rühren.
5)      Zuchini raspeln und Feuchtigkeit ausdrücken. Zusammen mit der geraspelten Schokolade unter den Teig mischen.
6)      In den vorgeheizten Ofen bei ca. 180 °Cetwa 40-50 Minuten backen

Wer mag, kann vor dem Ende der Backzeit noch ein Topping aus Mandeln oder Kokosraspeln und etwas Zucker über den Kuchen geben oder aber den Kuchen nach Ende der Backzeit mit einem Schokiüberzug glasieren.